31
Mrz
2009

Update aus dem Krisengebiet

Kurze Information aus dem Krisengebiet! Ja, ich lebe noch!
Alles geht hier in Akany weiterhin seinen ganz normalen Lauf. Nur die Zahl der Freiwilligen reduziert sich immer weiter; somit gibt es Arbeit über Arbeit. An den Nachmittagen bin ich jetzt immer absolut beschäftigt mit meinen Unterrichtsstunden von 2 bis um 4 Uhr. Dann ist es Zeit, die Bibliothek zu öffnen. Ich liebe es eigentlich immer, ein bisschen länger dort zu bleiben, denn einige ältere Kinder, die zu externen Schulen gehen, haben sonst nie die Gelegenheit, ein Buch auszuleihen... Ich habe dazu aber nur noch selten die Möglichkeit, denn von 5 bis 6 Uhr gibt es noch mal Unterricht in der Menager-Klasse für mich. Da ich dann immer schon reichlich müde bin, habe ich mich dazu entschlossen, in dieser Stunde Kunst zu unterrichten. Ich gebe den Schülern ein Thema, wir hören Musik und malen. Letzte Woche mussten sie eine Briefmarke gestalten... sehr interessant, was da für Bilder entstehen. Man merkt doch, dass sie nie die Möglichkeit hatten, sich im Zeichnen und Malen zu üben!
Die Vormittage verbringe ich natürlich weiterhin im Childcare, um mit den Babys und Kleinkindern zu spielen und sie zu versorgen. Hery, einer meiner ganz besonderen Schätzchen, fängt jetzt langsam an zu sprechen... ich spreche Englisch mit ihm und er lernt tatsächlich ein paar Wörter. Diese Woche war es „ Hallo, what’s your name?“ Manchmal veranstalte ich jetzt auch kleine „Wanderungen“ zu den Hühnern mit den Kleinen. Sie lieben es, die Tiere mit Grass zu füttern und vor ihnen wegzurennen. Außerdem kann man von den Ställen aus (sie sind auf einem Hügel) die Straße beobachten und sich über die Farben der Autos und Lastwagen unterhalten. Ich versuche mal, ein paar neue
Bilder ins Netz zu stellen, hauptsächlich natürlich von den Kleinen...
Das letzte Wochenende habe ich gemeinsam mit Mike ganz angestrengt an einem Taxi-Be Spielbus aus Holz für den Childcare gebastelt und gemalt. Er sieht wirklich echt aus, ist aber leider nicht ganz kindersicher gewesen. Sprich, wir müssen ihn reparieren, die Kids haben die Sitze schon abmontiert!
Am Freitag war dann die Abschiedsparty von Nikola und Mike - Fancy Dress. Alle haben sehr ausgiebig an Kostümen gebastelt und ich musste mal wieder meiner Lieblingsaufgabe im Donationsroom nachgehen und Kostüme aussortieren...
Dieses Wochenende galt dann mal ganz dem Entspannen. Beatrice, eine Freiwillige, die hier schon über fünf Jahre lebt, hatte uns zu einer Wanderung in den Hügeln der Umgebung eingeladen. Es war wirklich sehr schön und ruhig. Außerdem gab das die Möglichkeit, auch mal mit Locals ein bisschen über die Politik zu philosophieren.
Sonntagnachmittag habe ich dann seit langem mal wieder meine Haare flechten lassen. Ich hoffe, ich lerne diese Fähigkeit noch, es ist recht schwierig.
So, dann kann die neue Woche ja mal wieder beginnen. Ich bin schon gespannt auf die Osterferien. Zwei Wochen sind die Kids dann hier und wollen beschäftigt werden. Nach dem Marathon von Unterricht zu Unterricht muss ich aber auch sagen, dass ich mich auf die Ferien der Kinder freue.
Gestern war meine letzte T1-Englischklasse vor den Ferien, chaotisch wie immer! Ich wollte ihnen "up, down, left, right"
beibringen... sie haben es bevorzugt, mich in den Himmelsrichtungen zu unterrichten und zu sagen:" Das kennen wie schon". Ich hoffe, letztendlich haben sie die Vokabeln dann doch durch das Spiel „Draw the tail to the Zebu“ begriffen, bei dem eine "blinde" Person von den anderen dirigiert wird mit left, right, up, down und durch das etwas abgewandelte Schüttelspiel! Danach ging es dann direkt mit T1- und T2-Sport weiter: Seilspringen, wir haben tatsächlich eine Stunde durchgehalten... meine Schulter schmerzt jetzt noch vom vielen Seildrehen!
Das sind erst mal alle Neuigkeiten, glaube ich; den Rest
erspare ich euch! Bis dann! Und frohe Ostern... wie das wohl hier gefeiert wird?
P.S.: Diesen Text habe ich um ca. 6 Uhr am Morgen verfasst, nachdem ich ab 4 Uhr mit einigen Mädels joggen war. Sie müssen für eine Sportprüfung in der Schule trainieren. Um 4 Uhr am Morgen ist es zwar noch dunkel, aber es ist kühl und es fahren kaum Autos. Dieses Joggingprogramm werde ich jetzt jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag durchführen; ein weiterer Grund noch früher ins Bett zu gehen ;-)
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Mein Jahr auf Madagaskar

Allons! En route vers des horiszons nouveaux et de nouvelles aventures!

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Zuletzt aktualisiert: 13. Okt, 17:52

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