16
Jun
2009

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Da ich euch ja schon länger nicht mehr auf den neuesten Stand gebracht habe und man von einigen Seiten aus anfing, sich Sorgen zu machen... hier kommt ein kleiner Bericht!
Was hat sich so verändert in den letzten Wochen? Nun, wir sind wieder mehr Freiwillige, ein komisches Gefühl... immerhin müssen die auch alle Arbeit finden! Sprich ich habe auch weniger zu tun (dachte ich, heute war es aber wieder einmal unglaublich stressig!). Gut ist nur, dass ich mittlerweile, auch wenn ich quasi nichts zu tun habe, eine Beschäftigung weiß!
So ergeben sich dann auch mal Kunstklassen mit den älteren Kids; die sind dann echt erholsam und am Ende bekommt man sehr schöne Bilder. Letzte Woche haben wir Lemuren gemalt! Diese Kids gehen übrigens auf externe Schulen, haben dort aber nicht wirklich viel Unterricht und sitzen darum am Nachmittag oft einfach nur herum. Sie sind immer froh, wenn man sich ein wenig mit ihnen befasst.
Am Morgen bin ich jetzt öfters auch bei der Nachhilfe für diese Mädels zu finden. Biologie auf Französisch ist auch gar nicht so schwer bzw. anders. Gut, dass ich mich noch an meine Abivorbereitungen erinnern kann! Das war auch mal eine ganz nette Erfahrung, die Mädels auf ein Examen vorzubereiten. Sie sind zum Glück anscheinend ganz gut klar gekommen.
Ansonsten muss ich euch, glaube ich, auch noch von meinem nervenaufreibenden Preschool-Erlebnis erzählen. Ich habe mich bereit erklärt, auch sie einmal in der Woche zu unterrichten. Das erste Mal haben wir gemalt, ein geregeltes Durcheinander! Diese Woche hingegen hatte ich mir vorgenommen, sie mit einem Parachute Game zu überraschen - hat auch funktioniert, leider zu gut! Sie waren so begeistert, dass man sie kaum noch bändigen konnte. Sie haben ständig alle unter dem Ding gestanden und sich versteckt, aber die eigentlichen Spiele sind reichlich untergegangen. Dazu kam, dass ich doch ein ganz schön schlechtes Gewissen bekommen habe, weil sie sich alle unheimlich dreckig gemacht haben. Nun ja, ich denke, ich habe mal wieder einiges gelernt! Die zweite Stunde mit T1 hat dann auch schon besser funktioniert. Die neuen Freiwilligen, die dafür eingeteilt waren, mir zu helfen, waren trotzdem noch von meiner Geduld fasziniert! Ich habe also schon was gelernt in diesem Jahr!
Was gibt es sonst noch so Bemerkenswertes zu berichten? Letzten Sonntag war Muttertag, auch ich bekam von allen Seiten Glückwünsche, ganz schön ungewöhnlich! Nachmittags kam dann die größte Überraschung, eines der Mädels brachte mir ein Muttertagsgeschenk. Ihr werdet nie erraten, was es war! Eine französische Bibel bzw. das Neue Testament, keine Ahnung, woher sie die hatte und warum mir die Ehre zuteil wurde. Tja, es kommt eben immer etwas Unerwartetes ;-)
Dann war ich letzte Woche noch bei einer bekannten Familie auf Besuch. Ein Onkel, Anwalt, war sehr interessiert, was ich in Madagaskar so mache... Am Ende zählte er dann begeistert sämtliche deutsche Fußballspieler auf und war ganz entsetzt, als ich mit einem Großteil nichts anzufangen wusste; ich habe es genossen.
Wo wir schon bei Sport angekommen sind. Samstag um 6 Uhr am Morgen ( es wird Winter, deshalb so spät ) ging es mit ein paar Mädels zum Trainieren ins Stadion, sie haben Ende Juni ein Sportexamen... Es waren schon reichlich Menschen dort, sie genossen es natürlich sichtlich, mich als Vazah anzufeuern. Gut, dass ich in letzter Zeit doch schon öfters mal trainiert hatte, so musste ich mich nicht blamieren.
Zu guter Letzt noch ein ganz nettes Sonntagserlebnis. Wir sind mit allen Akany Kids nach Tana gereist, um einen Gottesdienst in der Kathedrale zu besuchen. Der Gottesdienst selber war gar nicht so lang, wie ich befürchtet hatte. Die Anreise drum aber um so genialer. Bis auf die 20 Kleinkinder, die alle in einem Sprinter nach Tana reisten, sind wir, der Rest, alle mit einem Linienbus ähnlichen Gefährt in die Stadt gefahren. Gar nicht so einfach, wenn man zu 120 in einen Bus muss! Da ist der Schulbus zu Hause nichts gegen gewesen! Ich habe mir mit sechs Kindern eine Sitzreihe für zwei Personen geteilt, einfach genial. Auf der Fahrt wurden dann sämtliche bekannten Lieder geträllert, was sich unglaublich schön anhört. Die Leute auf der Straße drehten sich sogar nach unserem Bus um!
In Tana selber mussten wir dann noch etliche Umleitungen in Kauf nehmen. Für ein Fahrradrennen ( ja, so was gibt es hier auch, nur die Räder sind reichlich anders) waren die Hauptverkehrsstraßen gesperrt. Wunderbares Erlebnis, das ich nie vergessen werde! Schluss für heute, ich bin müde. Bis dann!
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Mein Jahr auf Madagaskar

Allons! En route vers des horiszons nouveaux et de nouvelles aventures!

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