1
Jan
2009

Tratry ny krismasy

Nun schnell mal wieder ein kleiner Bericht! Man findet ja kaum Zeit zu schreiben, Entschuldigung! Bevor ich es vergesse, wünsche ich euch lieber jetzt auch ein gutes neues Jahr.
Weihnachten war super schön hier, aber auch total anders. Allein die Temperaturen waren unglaublich! Habe mir einen Sonnenbrand zugezogen, weil ich den ganzen Tag mit den Kids draußen gespielt habe. Das eigentliche Weihnachtsfest fand hier ja schon am 20. Dezember statt, eine Riesenparty mit vielen Besuchern und natürlich auch Geschenken für die Kinder. Grund für das verfrühte Weihnachtsfest war, dass einige Kids über Weihnachten in ihre Familien zurückkehren und die Party von Akany nicht verpassen sollten. Kleine Anmerkung zu den Geschenken, lieber Linus, ich kann deine Beobachtungen nur bestätigen. Wenn Spielzeug hier einen Tag überlebt, kann es durchaus stolz auf sich sein! Die meisten Autos, die es dieses Jahr gab, hatten aber schon
nach 20 Minuten den ersten Reifen verloren. Am 25. gab es dann noch eine zweite kleine Feier, die sich aber auf gutes Essen und ein kleines Geschenk von den Volontären beschränkte.
Den Nachmittag habe ich mit einer super Beschäftigung verbracht. Ich habe einen Reißverschluss in das schönste Kleid von einem meiner ganz besonderen Schätzchen genäht. Sie fuhr am Tag darauf auf Besuch zu ihrer Mama und war ganz traurig, weil sie ihr Kleid von der Konfirmation nicht hätte mitnehmen können. Ich bin jetzt also Adresse Nummer Eins für Flick- und Näharbeiten!
Ansonsten sind hier jetzt Ferien und das bedeutet immer extra viel Arbeit für uns, denn die Kids wollen ja beschäftigt sein. Morgens ist immer ein kleines Gartenprojekt geplant, das fast nie stattfindet. Es gibt ja so viele andere Dinge, die wesentlich interessanter sind! Nachmittags organisieren wir dann meistens Spiele oder Filme. Ganz besonders schön war ein Sportwettkampf, für den wir sogar ein Klettergerüst gebaut haben. Drum herum gab es viele andere schöne Aktivitäten wie zum Beispiel Seilspringen, Balancieren, Fußball und ein Spinnennetz. Der Tag war unheimlich anstrengend, aber dafür umso schöner.
Abends haben wir dann eine kleine Abschiedsparty für Charlie
veranstaltet, einer Volontärin, die jetzt nach Hause fliegt. Kaum zu glauben, ich habe jetzt die Rolle der „ältesten“= am längsten hier anwesenden Freiwilligen übernommen und muss alle Neulinge einarbeiten. Zum Glück habe ich aber wieder neue Verstärkung aus England bekommen, Laura bleibt für acht Monate.
Ganz grauenhaft, aber für die Kids immer am allerbesten, verlaufen die Kino-Nachmittage, an denen wir Filme mit einem Projektor zeigen. Meistens ergreife ich die Flucht... Highschool Musical 1, 2 und 3 in weniger als einer Woche und dann noch ein „Dance Along“ Tanzworkshop - wer möchte mit mir tauschen? Aber meine Schätzchen lieben es einfach.
Super genossen habe ich auch eine Wanderung, die wir mit unseren kleinen Jungen gemacht haben. Wir sind bis auf einen hohen Berg mit einem sehr idyllischen kleinen See gelaufen und haben dort eine Pause eingelegt, war ein sehr schönes Ziel! Auf dem Rückweg habe ich die meiste Zeit mit Wettrennen und Joggen zugebracht. Bei Hitze doch eine etwas seltsame Beschäftigung, für die man komisch angeschaut wird, erst recht wenn man ein Vazaha ist. Mir war es egal, es hat einfach riesigen Spaß gemacht und mich an meine alten Jogginggewohnheiten in Deutschland erinnert... Hier ist Joggen auf Grund der widrigen Straßenverhältnisse in der näheren Umgebung nicht wirklich möglich, bzw. ich habe zu viel Angst um meine Knöchel!
Dadurch dass Charlie jetzt nicht mehr hier ist, habe ich weitere
Aufgaben bekommen, die eigentlich auch von anderen Volontären übernommen werden sollten... aber die Bibliothek macht mir grade echt Spaß. Ich organisiere im Moment noch ein neues Regal, um den Kindern Schulbücher zugänglich zu machen, die sonst nur im Donationsroom vegetieren. Die Stunde Arbeit in der Bibliothek ist auch mal einfach eine Stunde, in der man sitzen kann - nach einem Tag des Organisierens und Rumrennens eine schöne Abwechslung!
Ein kleines Projekt, das ich mir für die nächsten Monate vorgenommen habe, ist übrigens Jonglieren. An einem Abend habe ich nur ein bisschen alleine für mich geübt, als zwei meiner neuen Mädels sich dazugesellt haben und erst nur beobachteten. Natürlich habe ich ihnen die Bälle zum Probieren überlassen... sie konnten es. Bevor sie hier angekommen sind, haben sie auf dem Land gelebt und dort ist Jonglieren eine übliche Beschäftigung, denn es gibt Guavenbäume en masse... und die eignen sich wohl ganz besonders gut zum Jonglieren! Ich werde es in der richtigen Saison ausprobieren! Habe auf jeden Fall jetzt reichlich Jonglierbälle aus Reis und Luftballons gebastelt und wann immer eine Zeitspanne ohne Beschäftigung entsteht, biete ich in den Ferien Jonglieren an. Es ist toll, die Fortschritte, die die Kinder sehr schnell machen, zu beobachten! Hoffe, ich kann Jonglieren nach den Ferien dann wirklich in den neuen Stundenplan einfügen.
Heute ist wieder viel Sport angesagt... ein kleiner Wettkampf. Ich denke, die Kids werden ihren Spaß haben. Bis bald, ich muss mich jetzt an die Organisation machen!
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Mein Jahr auf Madagaskar

Allons! En route vers des horiszons nouveaux et de nouvelles aventures!

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