13
Jan
2009

Start ins Jahr...

Ich muss mal wieder meine Neuigkeiten loswerden! Da heute Sonntag ist, habe ich mir doch einfach mal die Zeit genommen, euch zu schreiben. Ich sitze jetzt gemütlich in der Sonne bei gut 30 Grad und kann mir nicht mehr vorstellen, wie sich der Winter bei euch so anfühlt!
Anfangen sollte ich wohl bei Silvester. Ja, ich habe bis Mitternacht gefeiert und bin nicht wie sonst früh um 8 Uhr ins Bettchen. Wir hatten zunächst ein großes Essen, Nudelsalat anstelle von Reis - war wirklich mal was anderes! Der Abend ging dann mit Karaoke und Tanz weiter; auch ich habe später am Abend noch singen müssen, zum Glück gemeinsam mit allen Volontären. Außerdem habe ich mir den madagassischen Tanz erklären lassen und egal, was man macht, man wird bestimmt ausgelacht! Um Mitternacht waren wir dann eine ganze Zeit damit beschäftigt, uns gegenseitig ein gutes neues Jahr zu wünschen... Danach ging es damit weiter, uns die guten Vorsätze mitzuteilen - echt eine Herausforderung mit meinen drei Wörtern Madagassisch.
Den Neujahrstag werde ich so schnell auch nicht vergessen. Er hat für mich ganz wie üblich schon um 5 Uhr begonnen - eigentlich aber nur aus Versehen, weil die Sonne mich geweckt hat. Das war bis jetzt der schönste Sonnenaufgang meines Lebens! Ich war so verzaubert, dass ich barfuß eine kleine Wanderung gemacht habe, um den Morgen zu genießen.
Weiter ging der Tag dann um 7 Uhr. Wir Volontäre hatten zum Vazaha-Breakfast eingeladen... Auf Grund der Überzahl an englischen Freiwilligen gab es Porridge, aber auch Brot mit Marmelade und Butter, außerdem Kakao. Es war schon eine sehr interessante Erfahrung, hier für über 120 Personen zu kochen. Erste Hürde war es, das Feuer anzuzünden; das hat gut eine halbe Stunde gedauert. Danach lief aber alles sehr gut. Den Nachmittag hatten wir dann frei, wir mussten ja auch noch einigen Schlaf nachholen.
Anfang des Monats habe ich mich dann auf das kleine Abenteuer "Zwischenseminar für Weltwärts" begeben. Ich musste meinen Weg durch Tana ganz alleine finden... Wie ich so bin, hatte ich erst ein bisschen Angst, aber es hat wirklich gut geklappt. Ich bin von hier mit dem Taxibe nach Tana gefahren, ein bisschen durch die Straßen geirrt, bis ich die richtige Buslinie gefunden hatte, und dann zum Treffpunkt gefahren. Dort musste ich mich dann weiter durchfragen... aber die Madagassen sind ja super hilfsbereit.
Leicht erstaunt war ich dann, als sich herausstellte, dass es nur zwei weitere Seminarteilnehmer gab und wir zwei Leiter hatten. Die ersten Tage dort haben wir viel über die Projekte gesprochen und diskutiert, einen weiteren Tag haben wir für eine Exkursion nach Tana genutzt, um uns andere soziale Projekte anzuschauen. Das war zwar ein anstrengender, aber auch sehr informativer Tag. Morgens sind wir erst zu einem Aidsprojekt, dann zu einem Straßenkinderprojekt und nachmittags zum staatlichen Behindertenprojekt (ein Reinfall!) gegangen. Gerade durch das Straßenkinderprojekt habe ich gemerkt, wie gut unsere Kinder es in Akany haben. Hier haben sie die Chance,
Schulabschlüsse zu machen, haben immer irgendwelche Aktivitäten... Das Behindertenprojekt hat mir wirklich zu denken gegeben. Behinderte, die dort zur Schule gehen dürfen, müssen in der Lage sein zu schreiben... dann sind sie ja kaum behindert! Zum Glück gibt es aber auch einige private Projekte für Behinderte. Ich möchte so schnell wie möglich mal mit einem unserer Mädchen ihre Schule besuchen, um doch noch einen anderen Eindruck von dieser Seite Madagaskars zu bekommen.
Nicht unbedingt super war ein Abend in Tana, wo wir uns mit anderen deutschen Praktikanten getroffen haben... eine andere Welt! Vor allem die Heimreise war sehr aufregend... wir konnten kein Taxi finden und sind mitten durch Tana gelaufen... im Nachhinein wurde mir gesagt, dass man das nicht unbedingt machen sollte!
Nach den vier Tagen war ich richtig froh, wieder hier anzukommen; ich habe die Kinder schon wahnsinnig vermisst. Es ist so toll, wenn man dann von Kindern, die einem entgegen rennen und „Silja, Silja!“ rufen, begrüßt wird. Schlecht an der Seminarwoche war außerdem, dass ich den Start ins neue Halbjahr nun etwas verspätet beginnen kann und meine Klassen erst ausgefallen sind. Nur vier Tage und so viel verpasst!
Es gibt auch neue Fotos zu bestaunen.
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Mein Jahr auf Madagaskar

Allons! En route vers des horiszons nouveaux et de nouvelles aventures!

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Zuletzt aktualisiert: 13. Okt, 17:52

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